Hallo ihr lieben Freunde,
gestern war ich wieder beim Wassertreten :-((((((((((((((
und eigentlich sollte dieser Post auch schon gestern geschrieben sein.
Aber ihr kennt es ja, unser Personal.
Immer mit anderen Dingen beschäftigt *grummel*
Einige von euch haben mich gefragt, warum ich zur Therapie muss
und so möchte ich euch heute ein bisschen über die schlimmste Zeit
meines Lebens erzählen.
Habt ihr Zeit ?????
Gut !!!!!!!!!!!!
Es ist der 18. Dezember 2008.
Wir sind bei unserem Spaziergang und Frauchen ist super vergnügt.
Alles passt gerade.
Die Glas-Werkstatt läuft gut an, sie hat tolle Ideen, das Geld für einen neuen
Fusing-Ofen ist auf dem Konto.
Das Wetter - wunderschön.
Zu dieser Zeit fotografiert Frauchen noch viel und arbeitet mit einer Galerie und Fotofreunden zusammen.
Am nächsten Tag soll die Weihnachtsfeier sein und Frauchen freut sich
riesig drauf.
Klingt wie ein Märchen ?
War es auch.
Dann komme ich um die Ecke - auf drei Beinen.
Humpel humpel humpel.
Naja, dabei denkt man sich ja noch nichts.
Vielleicht eine Zerrung oder ein bisschen vertreten.
Und da Weihnachten vor der Türe steht will man auch nicht gleich zum Tierarzt "Das wird sich schon geben".
Doch nach Weihnachten laufe ich immer noch so schräg herum.
Also geht es doch zum Tierarzt. Doch wie ihr euch denken könnt, ist die Klinik in dieser Zeit nur spärlich besetzt. Die Untersuchungen ergeben nichts. Medikamente werden verschrieben und ich soll im neuen Jahr wieder kommen, wenn der Cheffe, der Orthopäde, wieder da ist.
Frauchen kennt den Cheffe ganz gut und sie verstehen sich auch.
Deshalb gibt sie einiges auf sein Urteil.
Aber auch er kann nichts finden.
Für alles laufe ich "untypisch".
Vielleicht ein Bänderriss im Kniegelenk ?
Das ist leicht herauszufinden: der Hund muss auf den Tisch, am Bein wird "irgendwie" gezogen und je nach dem wie es zurückschnallt, kann man eine Diagnose stellen.
Also - ehrlich. Ich erinnere mich nicht mehr genau an das Verfahren.
Nur, dass es nix zu untersuchen gab, weil ich steif wie gefrorenes Hühnchen auf dem Untersuchungstisch lag.
Wahrscheinlich wäre mein Bein in tausend Stücke zerbrochen.
Frauchen war echt genervt.
Also eine OP !!! Oha !
Das Problem war, dass Frauchen und Herrchen zum ersten Mal nach Jahren eine Woche Urlaub in Lappland gebucht hatten und ich zu Frauchens Freundin sollte.
Natürlich wollte sie ihr einen einigermaßen "intakten" Hund geben.
So hat sie der OP zugestimmt. Sie wollte ja wissen, was los ist.
Es war alles absolute Sch... (ich sage das Wort jetzt nicht).
Die Operation verlief gut, die Bänder waren ... in Ordnung.
Aber ich sah danach soooo aus:
Und da ich ja recht agil bin, habe ich natürlich nie stillgestanden.
Trotz Verbot, Treppe hoch, Treppe runter.
Nachts auf der Treppe gestanden, Frauchen im Schlafanzug verzweifelt daneben, nichts ging mehr.
Der Verband ist logischerweise gerutscht und eine Stelle hat sich entzündet.
Meine Damen, das ist nichts für zarte Nerven.
Bitte wegschauen ;-)))))
An alle anderen: NEIN, es ist kein moderner Border-Collie-Look !
Nach dem Urlaub gingen die Untersuchungen weiter, aber alles war immer noch unklar.
Also, wenn ich etwas mache, dann RICHTIG.
Auch die unklaren Dinge, das ist ja wohl klar.
Kein Röntgenbild wollte so richtig raus mit der Sprache.
Hm hm hm. Da ist ein kleiner Spalt, aber ...
An der Hüfte, der Rücken, die Nerven, ...
Auf jeden Fall immer an der Leine halten !!!!!
Frauchen war voll unglücklich, denn meine Augen waren "nur noch tot"
und ich hatte keinen richtigen Lebenswillen mehr.
Frauchen hat dann noch einen anderen Tierarzt zu Rate gezogen.
Den, den wir immer fürs Pferd haben.
Auch er wiegte unschlüssig mit dem Kopf, meinte aber ganz fröhlich
und positiv "das wird wieder".
Und empfahl uns Akupunktur.
Und "lassen sie den Hund ruhig frei laufen - er wird selber entscheiden, wie und ob er springen will".
Wow ! Das ist doch mal eine Aussage.
Da Frauchen von einer Bekannten über die Hundephysio erfahren hatte, machte sie sich also auf die Suche nach jemand geeigneten.
Sie wollte auf keinen Fall ein Laufband, das war ihr unsympathisch.
So sind wir bei Daniela gelandet.
Ein Schwimmbad ganz für mich alleine.
Hier ein paar Fotos.
"NEIN, ich gehe da nicht rein !!!"
(ich hasse schwimmen !!!)
Am Ende haben sie mich doch "überzeugt" (bezwungen).
Unterwasserballett :-))))))))))))))))
Fünf Monate waren wir dreimal in der Woche in und um Esslingen, das ist
25 bis 30 km weg von zu Hause.
Zweimal zur Physio (Massage, TENS und Übungen) und
einmal zur Akupunktur.
Erst im Juli wurde es besser, so langsam, aber konstant.
Das Geld für den Ofen war natürlich weg.
Aber - der Angus lief wieder
;-))))))))))))))))
Seitdem waren wir drei Jahre lang jede Woche einmal zum Schwimmen
und zur Physio.
Seit letztem Jahr dann alle 14-Tage.
Und das wird es bis zu meiner Regenbogenbrücke wohl bleiben.
Ich klopfe auf Holz, aber ich bin im Moment total stabil.
Nicht einmal die Kälte und der Nebel konnten mir dieses Jahr etwas anhaben.
Frauchen und Daniela sind gute Freundinnen geworden.
Ja, wir halten es gerne mit den Gebrüdern Grimm.
Da gehen die Märchen nämlich auch immer gut aus
:-)))))))))))))))
Ich hoffe, ich konnte eure Fragen beantworten.
Das Endergebnis lautete übrigens:
Arthrose im Rücken und in der Hüfte rechts und
in der linken Vorderpfote.
Inzwischen sage ich mal: in beiden Pfoten
;-)))
So wünsche ich euch ein ganz tolles Wochenende
und sende euch ganz liebe Grüße
euer Angus